L-Methionin ist eine essenzielle Aminosäure und kann nicht von unserem Körper synthetisiert werden. Es ist die Vorstufe zu Cystein und somit auch zu Taurin. Durch das enthaltene Schwefel erlangt Methionin eine wichtige Rolle für viele Vorgänge in unserem Körper.
Besondere Bedeutung hat Methionin, weil es entscheidenden Anteil an der Synthese von vielen wichtigen Proteinen und Hormonen, beispielsweise Carnitin, Adrenalin oder Melatonin, hat, grundsätzlich aber auch bei jeder Proteinsynthese erforderlich ist. Vor allem spielt es eine entscheidende Rolle bei der Spezialisierung unserer Zellen und dem Bestand der Basen-Reihenfolge unseres Erbguts. Es wirkt fettlösend und schränkt die Fettablagerung in der Leber ein.
Wie beim Cystein, gibt es beim Methionin eine Form, die statt eines Schwefelatoms ein Selenatom enthält, das sogenannte Selenomethionin. Allerdings wird Selenomethionin nur unspezifisch in Proteine eingebaut, weil unser Körper es nicht vom Methionin unterscheiden kann. Es ist auch im Gegensatz zu Selenocystein Pyrrolysin nicht genetisch kodiert. Daher ist es auch keine proteinogene Aminosäure.