Die Aminosäure L-Alanin

Die nicht-essentielle Aminosäure L-Alanin spielt vor allem im Energiestoffwechsel eine wichtige Rolle. Sie ist am Glucosestoffwechsel beteiligt. Es übernimmt Funktionen im Stoffwechsel zwischen der Muskulatur und der Leber.

L-Alanin kann im Körper aus Milchsäure und Ammonium-Ionen gebildet werden. Ebenso wird die Aminosäure L-Alanin aus den verzweigtkettigen Aminosäuren (BCAAs) hergestellt. Alanin kann vom Körper als Vorstufe für die Synthese von Glucose genutzt werden. Es dient damit dem Körper der Energiebereitstellung und der Regulierung des Blutzuckerspiegels insbesondere, wenn die Glycogenspeicher geleert sind.

Aminosäure L-Alanin in der Nahrung

Alanin kommt in fast allen Proteinen vor. Besonders hoch ist der Gehalt an Alanin in Mais, Fleisch, Reis, Hafer, Soja und Molkeprotein. Besonders viel Alanin enthält ebenfalls Gelatine.

Die Studie zu L-Alanin

An der Studie haben 10 männliche Teilnehmer, im Schnitt 21 Jahre jung und 178 cm groß bei einem Gewicht von 77 Kg, teilgenommen. In unterschiedlichen Gruppen sind als Nahrungsergänzungsmittel eine Kombination aus L-Alanin und L-Glutamin in verschiedenen Dosierungen eingenommen worden. Über Blutuntersuchungen und Befragungen wurde festgestellt, inwieweit sich die Ausdauer und Regenerationsfähigkeit durch L-Alanin und L-Glutamin beeinflussen lässt.

Die Studie brachte das Ergebnis, dass die Teilnehmer der Studie mit einer hoch dosierten Aufnahme von L-Alanin und L-Glutamin von 0,2g je Kg Körpergewicht (also für einen 90 Kilogramm schweren Bodybuilder 18 Gramm pro Tag) signifikant bessere Ausdauer beim Training aufwiesen. Die Teilnehmer der Studie, die L-Alanin und L-Glutamin als Nahrungsergänzung während des Trainings haben, haben ihre Trainingseinheiten 345 Sekunden statt 240 Sekunden durchhalten können. Die Muskulatur hat weniger Stressfaktoren aufgewiesen (erkennbar an verschiedenen Blutmarkern) und konnte sich schneller wieder erholen.

Bodybuilding

Bodybuilder setzen schon seit Jahrzehnten auf eine gesunde Nahrungsergänzung durch Proteine – bzw. einzelne Aminosäuren in spezieller Mischung und Dosierung. Dies hat nichts mit Doping zu tun, sondern lediglich mit gesunder, bedarfsgerechter Ernährung. Für Muskelanstrengungen sind vor allem Aminosäuren notwendig, damit der Muskel die benötigte Energie erhält, der Muskel sich regenerieren und wachsen kann. Die im Bodybuilding bekanntesten und beliebtesten Aminosäuren sind:

  • BCAAs, also die verzweigtkettigten Aminosäuren Leucin, Isoleucin und Valin
  • L-Glutamin
  • L-Arginin, für eine verbesserte Durchblutung, und
  • L-Alanin

 

Quelle: Hofmann et al., „Examination of the efficacy of acute L-alanyl-Lglutamine ingestion during hydration stress in endurance exercise“, in Journal of the International Society of Sports Nutrition 2010, 7:8