Aminosäuren sind die Bausteine des Lebens, wird immer gesagt. Aber warum eigentlich?
Auf diesen Seiten möchten wir Ihnen die faszinierende Welt der Aminosäuren näher bringen. Wir informieren auf Basis wissenschaftlicher Studien über die Wirkungen aller für den Menschen relevanten Aminosäuren. Dabei bemühen wir uns, die Zusammenhänge trotzdem verständlich darzustellen. Unsere Fachautoren haben viele Jahre Erfahrung in der Ernährungsmedizin. Wir konzentrieren uns dabei vor allem darauf, Informationen zu geben, die für jedermann nützlich sind.
20 für den Menschen besonders wichtige Aminosäuren
Für den Menschen sind 20 Aminosäuren wichtig, denn sie sind proteinogen (gewebebildend). Diese 20 Aminosäuren unterteilt man wie folgt:
essenziell | semi-essenziell | übrige |
---|---|---|
Isoleucin | Arginin | Alanin |
Leucin | Cystein | Asparagin |
Lysin | Histidin | Asparaginsäure |
Methionin | Tyrosin | Glutamin |
Phenylalanin | Glutaminsäure | |
Threonin | Glycin | |
Tryptophan | Prolin | |
Valin | Serin |
22 proteinogene Aminosäuren
Bis auf sehr wenige Ausnahmen setzen sich alle bekannten Proteine aus diesen 20 Aminosäuren zusammen. Das Faszinierende ist: Proteine setzen sich nur aus proteinogenen Aminosäuren zusammen und im menschlichen Körper gibt es über 100.000 verschiedene Proteine. Es gibt insgesamt aber nicht 20, sondern 22 proteinogene Aminosäuren. Die beiden hier nicht aufgezählten Aminosäuren sind Selenocystein und Pyrrolysin.
Selenocystein als 21. Aminosäure ist eine sehr selten und nur in hochspezialisierten Proteinen vorkommende Aminosäure, die erst 1986 entdeckt worden ist. wobei die Funktion für den menschlichen. Die 22. Aminosäure Pyrrolysin ist erst 2002 in methanproduzierenden Bakterien entdeckt worden, erst 2011 ist es erstmals gelungen Pyrrolysin zu synthetisieren. Da beide Aminosäuren noch sehr wenig erforscht sind und auch in absehbarer Zeit kein praktischer Nutzen für die breite Allgemeinheit aus den Forschungsergebnissen zu erwarten ist, gehen wir auf diese beiden Aminosäuren nicht weiter ein.
Aminosäure L-Carnitin
L-Carnitin nimmt eine Sonderstellung ein. Der lebenswichtige Mikronährstoff, der Fett in die Zellen zur Verbrennung transportiert, wird von vielen Wissenschaftlern als Aminosäure eingruppiert. Andere benennen L-Carnitin als vitaminähnliche Substanz. Unbestritten ist lediglich die Wirkung auf die Fettverbrennung des Menschen.
Zudem verbessert L-Carnitin die Glucoseverwertung und wird daher bei Diabetes empfohlen.
Die Aminosäure L-Ornithin ist eine nicht-kanonische Aminosäure, die im Harnstoffzyklus entsteht. Sie gehört nicht zu den für den für die Ernährung des Menschen wichtigen Aminosäuren, denn sie ist lediglich ein Zwischenprodukt im Harnstoffzyklus.
Ihr Info-Portal zu Aminosäuren
Eine allgemeine Einführung in das Gebiet der Aminosäuren ermöglicht es, die ersten Grundlagen zu sammeln. Es wird beispielsweise geklärt, dass Proteine die Verkettung vieler Aminosäuren sind, die grundlegenden Eigenschaften der Aminosäuren werden beleuchtet und es gibt eine tabellarische Übersicht über alle proteinogenen, d. h. für uns relevanten, Aminosäuren. Dabei müssen Sie allerdings keine Angst vor einem Chemiekurs haben, denn wir haben bewusst darauf verzichtet, Sie mit Details dieser Wissenschaft zu belasten. Wussten Sie eigentlich, dass ca. 20% unseres Körpers Proteine sind?
Klicken Sie einfach im Menü auf der linken Seite direkt auf die Aminosäure, die Sie interessiert. Daneben können Sie auch aus der tabellarischen Übersicht alle Aminosäure errreichen. Zu den einzelnen Aminosäuren, z. B. Arginin, Phenylalanin oder Glutamin, finden sie jeweils nützliche Informationen. Welche Funktionen erfüllen sie in unserem Körper? Was können sie dadurch speziell erreichen? Wussten Sie, dass Lysin ein wirksames Mittel gegen eine Herpesinfektion ist?
Nicht nur für Sportler, sondern auch die Potenz steigernd, bei Diäten und Diabetes
Besonders interessant ist allerdings die Fragen, in welchen Bereichen Aminosäuren einen besonderen Nutzen erzielen können. Viele Sportbegeisterte wissen bereits den Wert der Aminosäuren zu schätzen – wieso eigentlich? Eng verbunden mit Sport ist auch die Diät. Lesen Sie hier, was eigentlich der Jojo-Effekt ist, und natürlich wie er vermieden werden kann. Eine besondere Fürsorge benötigt auch der weibliche Körper, vor allem zur Zeit von Schwangerschaft, Stillen und Menstruation. Vor allem der Mann kann von der Wirkung der Aminosäuren profitieren – ganz besonders sogar.
Erektile Dysfunktion behandeln, Fruchtbarkeit steigern
Wussten Sie, dass Arginin eine gute Hilfe bei erektiler Dysfunktion ohne Nebenwirkungen ist – aber auch die männliche Fruchtbarkeit positiv beeinflussen kann?
L-Arginin ist die vermutlich wichtigste Aminosäure in der medizinischen Anwendung. Aus L-Arginin, und nur aus L-Arginin, wird der Botenstoff NO, Stickstoffmonoxid gebildet. Das Molekül NO ist dafür verantwortlich, dass sich glatte Gefäßmuskulatur entspannt und so die Durchblutung in den jeweiligen Organen verstärkt wird. Dieses wird in der Medizin für verschiedene Bereiche genutzt. In der Intensivmedizin wird bei Herzpatienten teilweise die Therapie mit hohen Dosierungen von L-Arginin unterstützt. Für viele Männer interessant: Die Gabe von 5.000 mg L-Arginin hat sich in Studien als wirksam zur Behandlung erektiler Dysfunktion herausgestellt. Lesen Sie hier mehr zu dem Thema.
Spermien benötigen zur gesunden Entwicklung hohe Mengen von L-Arginin – auch hier konnte festgestellt werden, dass die Einnahme von Arginin die Spermienproduktion anregt und die Beweglichkeit der Spermien erhöht. In Studien sind nach drei Monaten regelmäßiger Einnahme dieser wertvollen Aminosäure im Schnitt vier mal so viele befruchtungsfähige Spermien bei den Männern festgestellt worden.
Aminosäuren im Bodybuilding
Bodybuilding ist die erste Assoziation, die die meisten Menschen haben. Und im Bodybuilding werden nach wie vor die meisten Aminosäuren verwendet und es wird am meisten über den Nutzen und die Wirkung von Aminosäuren auf einen gesunden Körper bei erhöhter Belastung gesprochen.
Anabole Wirkung – was ist das?
Bestimmte Aminosäuren, vor allem verzweigtkettige Aminosäuren (BCAA) haben eine anabole Wirkung. Für den Laien hört sich das ziemlich schlimm und nahe an „anabole Steroide“ an, aber die beiden Dinge haben nichts miteinander gemeinsam. Anabole Steroide sind höchst gefährliche und bedenkliche synthetische Arzneimittel. Aminosäuren sind ein gesunder, natürlicher Bestandteil unserer Ernährung, der vor allem im Eiweiss von Nüssen, aber auch von Milch, Fleisch und Eiern enthalten ist. Je nach Ernährung oder körperlicher Betätigung mangelt es an diesen Aminosäuren.
Anabol heisst nämlich nichts anderes als „die Proteinsynthese fördernd“ – und das Eiweiss und Proteine ein Baustein für Muskelgewebe ist und daher notwendig für die Bildung von Gewebe und Muskelgewebe ist, ist nur natürlich.
Aminosäuren im Sport
Wenn Aminosäuren im Bodybuilding so wichtig für den Erhalt und Aufbau von Muskelgewebe sind, dann ist das nicht nur im Bodybuilding wichtig. Auch im Leistungssport und bis hin zum engagierten Freizeitsport ist eine vernünftige, der Belastung angepasste Ernährung sinnvoll, leistungsfördernd und vor allem die Gesundheit erhaltend.
Neben den verzweigtkettigen Aminosäuren L-Leucin, L-Isoleucin und L-Valin, die direkt am Aufbau von Muskelgewebe beteiligt sind und als Energielieferant dienen, ist hier vor allem L-Carnitin als bedeutende Aminosäure zu nennen. L-Carnitin steuert die Fettverbrennung und hilft so, die Regenerationszeit nach dem Trainung erheblich zu reduzieren. Nahrungsergänzungen mit hochdosiertem L-Carnitin sind daher längst ein fester Bestandteil der Ernährung von erfolgreichen Sportlern.
Viel Freude beim Lesen unseres Aminosäure Infoportals!